Der Chinesische Schopfhund

Im Folgenden findet ihr Auszüge der offiziellen Beschreibung des Chinesischen Schopfhundes (Chinese Crested Dog) der FCI.

FCI - Standard Nr. 288

Ursprung: China.

Patronat: Großbritannien.

Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 13.10.2010.

Verwendung: Gesellschaftshund.

Klassifikation FCI:

Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde.

Sektion 4 Haarlose Hunde.

Ohne Arbeitsprüfung.

Den Chinesischen Schopfhund gibt es in zwei Variationen – der Haarlosen und der Powder Puff. Die haarlose Varietät hat einen Schopf von Haar am Kopf, welches zum Teil bis zum Hals herunter reicht, „Socken“, welche ihre Zehen bedecken und eine Fahne an der Rute. Der Rest des Körpers ist, wie schon der Name besagt, haarlos.

Die „Powder Puff“ Varietät ist komplett mit einem Schleier von langem weichen Haar bedeckt.

Allgemeines Erscheinungsbild:

Ein kleiner, lebhafter und anmutiger Hund, Knochen mittelstark bis leicht. Körper ebenmäßig, entweder haarlos, mit Haarwuchs an den Pfoten, am Kopf und an der Rute oder leicht mit einem weichen Haarschleier eingehüllt. Es gibt zwei deutlich verschiedene Schläge: den rassigen und fein- knochigen („Deer type“), sowie den gedrungenen, der einen kräftigeren Körper- und Knochenbau aufweist („Cobby type“).

Verhalten/Charakter (Wesen):

Fröhlich, niemals bösartig.

Gangwerk:

Ausgreifend, flüssig und elegant; mit gutem Vortritt und viel Schub.

Haut:

Feine Maserung, weich, beim Anfassen warm.

Haarkleid:

Haar: An keiner Stelle des Körpers größere behaarte Stellen. Ein langer wallender Schopf ist bevorzugt aber ein spärlicher Schopf ist zulässig; idealerweise sollte er am Stop beginnen und bis zum Hals reichen. Bei den „Powder Puffs“ besteht das Haarkleid aus der Unterwolle und einem weichen, langen Haarschleier; dieser ist ein besonderes Merkmal.

Farbe: Jede Farbe oder Farbkombination ist zulässig.

Größe und Gewicht:

Widerristhöhe: Ideal: Rüden 28 bis 33 cm, Hündinnen 23 bis 30 cm.

Und nun ein kleiner Ausflug zur Geschichte des Chinesischen Schopfhundes

„Obwohl es schwierig ist ihre Herkunft genau zu benennen, sagt man dass sie zu dem Besitz der Familien der Han Dynastie von China gehörten. Die Haarlosen Schopfhunde wurden zu dieser Zeit als Wächter der Schätze des Hauses und -in einer größeren, schwereren Art- als Jagdhund gezüchtet.“ (FCI-Standard, 2011)

“Die ältesten Spuren des Chinesischen Nackthundes sind ca. 10 000 Jahre alt, er könnte also der Vorfahre des Mexikanischen Nackthundes sein. Anderen Quellen zufolge ging die Rasse aus einer Kreuzung zwischen dem Mexikanischen Nackthund und dem Chihuahua hervor. In der westlichen Welt wurde er 1885 in New York erstmals ausgestellt. Er ist hauptsächlich in den USA und in England verbreitet.“ (Grandjean, 2003)

Morton (2007) beschreibt, dass die Geschriebene Geschichte des CC um 1500 begann. Neben dem CC gibt es 26 haarlose Rassen auf der Welt. Die Geschichte des CC ist nicht ganz genau bekannt. Am wahrscheinlichsten ist es, dass die Rasse im 16. Jh. von chinesischen Seefahrern als Rattenfänger verbreitet und gehandelt wurden. Auf diese Weise verbreitete sie sich in der Türkei, Ägypten, Süd Afrika und Asien.

Ergänzend schreibt Morton, dass Haarlose Rassen seit tausenden Jahren als Gesellschaft, für die Jagd und als Nahrungsmittel gezüchtet werden. Archäologischen Nachweisen zufolge kam die Haarlose Mutation in Mexiko bereits um 1500 v. Chr. vor. Es ranken sich viele Mythen und Geschichten um die haarlosen Hunde.

Krämer (1996) schreibt auch, dass die Chinesischen Schopfhunde seit Jahrhunderten als Wärmespender, Medizin und Speise dienen. Dem Punkt Wärmespender kann ich nur zustimmen, es ist herrlich, solch eine lebende „Wärmeflasche“ an kalten Tagen zum Kuscheln zu haben.

Grandjean, Dominique (Hauptautor): Enzyklopädie der Hunde. Royal Canin. Aniwa SA 2003

Krämer, Eva-Maria: Kleine Hunde große Freunde. Franckh-Kosmos 1996

Morton, Anna: Chinese Cresteds. Barron’s Educational Series 2007

FCI-St. Nr. 288/11. 04. 2011. http://www.fci.be (Zugriff: Februar 2015)